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Standortförderungen können mit ihren Firmen glänzen

Standortförderungen können mit ihren Firmen glänzen

von Steffen Klatt, Café Europe. Nachrichtenagentur AG

Standortmarketing und Wirtschaftsförderung sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Denn Standorte sind so gut wie die Firmen, die bei ihnen ihren Sitz haben. Wenn Standortförderungen ihre Unternehmen nach aussen glänzen lassen, dann fördern sie deren Sichtbarkeit und machen sich zugleich als Standort sichtbar.

KMU kommen in den traditionellen Medien kaum noch vor...
Das gilt umso mehr in einer Zeit, in der die traditionellen Medien wegbrechen: Kaum eine Region ist vom Zeitungssterben verschont worden. Die klassischen Dorfzeitungen sind schon seit längerem bis auf wenige Ausnahmen ausgestorben. Die einst flächendeckend präsenten Regionalzeitungen sind erst zu Kopfblättern von ein zwei grossen Verbünden geworden – CH Media in Aarau und Tamedia in Zürich – und werden nun ganz eingestampft. Ab Januar stellt Tamedia einst so stolze Titel wie den „Landbote“ in Winterthur, den „Berner Oberländer“ und das „Thuner Tagblatt“ ein. Auch der „Rontaler“, eine jener wenigen ausharrenden Dorfzeitungen, wird dann verschwinden.

Das Titelsterben ist nur die Spitze des Eisberges. Die Zahl der Seiten in den noch überlebenden Zeitungen ist seit zwei Jahrzehnten stetig zurückgegangen. Für die KMU noch wichtiger: Der Wechsel von „print first“ zu „online first“ in der Gewichtung der Themen durch die Redaktionen hat die Wirtschaftsberichterstattung ausgedünnt – KMU sind selten Klickbringer. Dazu passt, dass die Journalistinnen und Journalisten in den Redaktionen immer jünger werden und damit im Schnitt kaum noch Zeit haben, Erfahrungen zu komplexen Wirtschaftsthemen zu sammeln. (Die erfahrenen Journalistinnen und Journalisten wechseln lieber in besserbezahlte Stellen in den Verwaltungen und den Kommunikationsagenturen.)

Eher noch schlimmer ist es bei den Fachmedien. Da teilen sich unredigierte Pressemitteilungen den Platz mit Meinungsbeiträgen von Unternehmensberatenden, Informationsgehalt und Glaubwürdigkeit tendieren gegen Null.
Kurz: KMU kommen in den traditionellen Medien kaum noch vor.

...aber brauchen mehr Sichtbarkeit in unterschiedlichen Zielgruppen
Dumm nur, dass KMU heute eher mehr Sichtbarkeit brauchen als in den guten alten Zeiten flächendeckender Dorf- und Regionalzeitungen und anspruchsvoller Fachmedien. Denn die Globalisierung und die Digitalisierung haben den Wettbewerb verschärft – irgendein Start-up in Kalifornien oder Südkorea oder München kann das Geschäftsmodell alteingesessener Schweizer KMU zerkrümeln. Gleichzeitig ergeben die gleiche Globalisierung und die gleiche Digitalisierung womöglich Chancen für das gleiche alteingesessene Schweizer KMU in Kalifornien, Südkorea oder München – aber wie erfahren die dortigen Akteure, dass es das tolle Schweizer KMU gibt?

Hinzu kommt der Wettbewerb um die Fachkräfte. Wie zieht ein KMU ohne klingenden Namen seine künftigen Mitarbeitenden aus Bern nach Langnau im Emmental oder aus Zürich nach Ebnat-Kappel oder von Genf nach Saignelégier?
Ein KMU, das neue Kunden oder neue Mitarbeitende oder neue Partner oder gar neue Investoren braucht – also ungefähr jedes KMU -, muss sichtbar sein: lokal, regional, national und (wenn es exportieren will) global. Und das zu einer Zeit, da die traditionellen Kanäle, die eigenen Informationen in die Welt zu bringen, zunehmend verstopft sind.

Soziale Netzwerke dienen sich als Ersatz an. Sie werden aber überschwemmt von Beiträgen so vieler anderer Akteure, dass es schwer ist, sich dort Sichtbarkeit zu verschaffen. Werbung auf diesen Netzwerken – und auf Google – ist teuer; ihre Sichtbarkeit erlischt in dem Augenblick, in dem nicht mehr gezahlt wird.

Gemeinsam glänzen statt einsam sterben
Gut nur, dass die Standortförderungen ein paralleles Anliegen haben: Sie wollen (und sollen) ihren Standort besser sichtbar machen und ihre bestehenden Unternehmen pflegen. Was liegt näher, als gemeinsam zu glänzen? Standortförderungen machen die Leistungen ihrer Unternehmen besser sichtbar und glänzen so mit deren Erfolgen.

Klingt anspruchsvoll? Ist aber eine eher einfache Übung: Die meisten KMU brauchen Sichtbarkeit in den Netzwerken der Wirtschaft. Und dafür können die Standortförderungen als Einstieg dienen, und zwar gerade in der Schweiz: Wohl nirgendwo ist die Dichte an Netzwerken der Wirtschaft so hoch wie hier, diese Netzwerke reichen vom eigenen Tal bis ans Ende der Welt. Denn überall in der Welt gibt es Schweizer Handelskammern oder Business Councils oder Clubs.

Und glänzen können KMU sehr wohl: Keines ist zu klein, um nicht Meilensteine erreicht zu haben. Hier ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung, da ein neues Projekt mit Kunden oder auch Innosuisse, dort ein neuer Verkaufsrekord oder ein runder Firmengeburtstag. All das kann Gegenstand von Nachrichten sein, die dann über Newsticker und Newsletter der Standortförderungen und der Wirtschaftsverbände – und Posts in den eigenen sozialen Netzwerken – in die Welt hinausgehen. Und wenn diese Nachrichten mal draussen in der Nachrichtenwelt sind, dann können sie auch immer gefunden werden – auch ohne Werbung auf Google.

Die Formel ist also ziemlich simpel: Nachrichten über KMU + Distribution in den Netzwerken der Wirtschaft = Reichweite für KMU und Standortförderungen.

Limmatstadt und Bern machen es vor
Es funktioniert. Die Stadt Schlieren hat schon 2015 begonnen, ihre Unternehmen mit Nachrichten sichtbar zu machen, und ein Jahr später mit punkt4 Schlieren sogar eine eigene tägliche „Wirtschaftszeitung“ für die Wirtschaft der Stadt ermöglicht. 2019 übergab der städtische Standortförderer Albert Schweizer das Instrumentarium an Jasmina Ritz von der Limmatstadt AG, die Wirtschaftszeitung wurde zu punkt4 Limmatstadt und enthielt nun Nachrichten über Unternehmen aus dem ganzen Limmattal.
Be-advanced nutzt seit 2022 Nachrichten auf seiner Seite und im eigenen Newsletter, um seine Start-ups, Jungunternehmen und KMU sichtbar zu machen. 2024 erweiterte der Jungunternehmenförderer die Lösung zum Berner NewsPool. Geschäftsführer Roger Neuenschwander und Kommunikationschef Tim Born holten dafür die Berner Kantonalbank an Bord, aber auch regionale Netzwerke wie den HIV Emmental und die Wirtschaftskammer Biel-Seeland.

Das Schöne an diesen Nachrichtenlösungen: Die Nachrichten können je nach Inhalt auch in anderen Nachrichtenkanälen erscheinen, in der Schweiz und weltweit.

Hinweis: Café Europe, eine auf KMU spezialisierte Nachrichtenagentur mit Sitz in Café Europe, zeigt in einem Webinar am 27. November 2024 um 11.30 Uhr, wie eine Reihe von Standorten schon heute mit Nachrichten in den Netzwerken der Wirtschaft ihre Sichtbarkeit erhöht. Weitere Informationen und Anmeldung

Bild: Schlieren hat sehr früh auf Nachrichten gesetzt, um als aufstrebender Standort mit den Leistungen seiner Firmen zu glänzen.

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